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Akustik und Raumkomfort mit Mooswänden – nachhaltige Gestaltung für das Wohlbefinden
Biophilic Design trifft Fachverständnis und Architekturpraxis.
In modernen Arbeits- und Lebenswelten ist Raumakustik längst ein integraler Teil gesunder Innenraumgestaltung. Wo Glas, Beton und glatte Oberflächen dominieren, entsteht Nachhall, Sprache wird anstrengend, Konzentration fällt schwer – und Räume verlieren ihre Ruhe.
GREENIN entwickelt Mooswände als gestalterische Elemente, die visuelle Qualität, natürliche Haptik und akustische Wirkung verbinden. Dahinter steht fundiertes Know-how zu WELL-, LEED- und DGNB-Kriterien sowie zu Biophilic Design und gesunder Innenarchitektur – ein Wissen, das direkt in die Projektplanung einfließt.
Warum Büroakustik mit Mooswänden mehr bewirken kann als Technik allein
Eine gute Büroakustik ist mehr als eine technische Disziplin – sie ist Grundlage für Wohlbefinden, Konzentration und Kommunikation. Gerade in offenen Raumstrukturen zeigt sich, wie entscheidend akustische Zonierung ist – dort, wo Arbeits-, Kommunikations- und Erholungsbereiche ineinandergreifen. Ohne akustisches Konzept entstehen überlagerte Schallfelder: Stimmen hallen nach, die Sprachverständlichkeit sinkt, und selbst leise Gespräche füllen den Raum.
Naturbasierte, offenporige Materialien wie Moos können hier wertvolle Unterstützung leisten: Sie schaffen visuelle Ruhepunkte, verbessern die Wahrnehmung und tragen – richtig geplant – zur Reduktion der Nachhallzeit bei. Das Ergebnis ist keine völlige Schalldämpfung, sondern ein akustisch ausgewogenes Ambiente, das fokussiertes Arbeiten und ruhige Kommunikation fördert.
Wie Mooswände akustisch wirken – natürliche Intelligenz in der Struktur
1) Porosität & Struktur – Schallenergie wird gebremst
Schall dringt in die offenen Zellstrukturen des konservierten Mooses ein. Feine Reibung in den Kapillaren wandelt Schallenergie in Wärme um. Der Effekt ist besonders im Sprachfrequenzbereich (500–3000 Hz) messbar.
2) Diffusion – Streuung statt Reflexion
Die organische Oberfläche unserer Kugel- und Hügelmoos-Kompositionen streut Schall in viele Richtungen. So werden störende Reflexionen gebrochen und die Raumverteilung ausgeglichen – ein Prinzip, das in der Raumakustikplanung als Diffusfeldwirkung bekannt ist.
3) Volumen & Abstand – Resonanzräume gezielt nutzen
Ein geplanter Luftspalt von 2–3 cm hinter der Mooswand kann Resonanzeffekte aktivieren. Dadurch werden auch tiefere Frequenzen teilweise abgeschwächt – vor allem in Kombination mit absorbierenden Trägermaterialien.
Messbare Akustik – realistisch und planbar
Nach verschiedenen Untersuchungen und Materialtests gemäß ISO 354 erreichen offenporige, naturbasierte Materialien – darunter auch konserviertes Moos – im mittleren Frequenzbereich (500–2000 Hz) typischerweise Absorptionsgrade (α) zwischen 0,35 und 0,55. Diese Laborwerte zeigen klar: Natürliche Strukturen können den Nachhall in Räumen mit mittlerem Volumen messbar reduzieren – vorausgesetzt, sie werden gezielt dimensioniert und positioniert.
| Raumtyp | Raumvolumen | Mooswandfläche | theoretische RT-Reduktion | Effekt |
|---|---|---|---|---|
| Kleines Büro | 50 m³ | ca. 1 m² | 5–10 % | punktuell hörbar |
| Meetingraum | 85 m³ | 3–4 m² | 15–20 % | wahrnehmbar angenehmer |
| Großraumbüro | 250 m³ | 8–12 m² | 20–25 % | systemisch wirksam |
📐 Berechnung nach Sabine (V, A, α) gemäß DIN 18041; eigene Simulation mit Islandmoos GREENIN 2024.
Diese Beispiele verdeutlichen: Fläche, Position und Raumgeometrie bestimmen die akustische Wirkung – nicht allein das Material. Darum arbeitet GREENIN auf Wunsch mit zertifizierten Akustikplaner:innen zusammen, um Nachhallzeiten zu simulieren, zu messen und daraus fundierte Empfehlungen für die Platzierung und Dimensionierung der Mooswände abzuleiten.
Planung mit System – Akustik als Teil durchdachter Raumgestaltung
Eine Mooswand entfaltet ihre Wirkung optimal, wenn sie in den architektonischen Kontext eingebunden wird – in Materialabstimmung, Positionierung und Flächenanteil. GREENIN begleitet Projekte auf Wunsch bereits in der frühen Entwurfsphase, um architektonische, akustische und gestalterische Anforderungen zusammenzuführen.
- Beratung zur Positionierung und Flächenverteilung – z. B. in Reflexionszonen, Rückwänden oder Raumteilern
- Koordination mit Akustikbüros / Innenarchitekt:innen zur Integration von Simulationen und Empfehlungen
- Kombinierte Systeme (Moos mit Filz- oder Holzabsorbern) für breitbandige Wirkung
- Unterstützung bei WELL-, LEED-, DGNB-Dokumentation (Materialdaten, Herkunft, VOC-Nachweise)
- Visuelle & technische Ausarbeitung – vom Konzept bis zur Umsetzung
Der Ansatz von GREENIN verbindet architektonische Logik mit materialtechnischem Verständnis: Nicht die Fläche allein zählt, sondern die Wechselwirkung zwischen Raumgeometrie, Nutzung und Oberflächenstruktur. So entstehen Lösungen, die Raumqualität gezielt verbessern – akustisch, ästhetisch und atmosphärisch.
Materialien mit Charakter – schallabsorbierend, ästhetisch, nachhaltig
Jede GREENIN Mooswand besteht aus handverlesenem Island-, Kugel- oder Flachmoos aus kontrollierter EU-Sammlung. Das Material wird biologisch konserviert, VOC-frei behandelt und bleibt über Jahre farbstabil und formbeständig. Die offenporige Mikrostruktur – entscheidend für Schallwirkung – bleibt vollständig erhalten.
- emissionsfrei (unterstützend für WELL Feature 04 „Material Safety“)
- recyclingfähig im Trägermaterial
- wartungsfrei – kein Licht, kein Wasser, keine Pflege
- handgefertigt in der EU – dokumentierte Herkunft und kurze Lieferwege
→ Mehr über unseren Nachhaltigkeitsansatz
Green-Building-Zertifizierungen – Mooswände, Akustik und Biophilic Design nach WELL, LEED und DGNB
Zertifizierungssysteme wie WELL, LEED oder DGNB definieren klare Anforderungen an Raumkomfort, Materialgesundheit und akustische Qualität. Im Fokus steht das Wohlbefinden der Nutzer:innen – messbar in Parametern wie Nachhallzeit, Raumakustik, Licht und Materialwahl.
Mooswände von GREENIN können gezielt zur Erfüllung solcher Kriterien beitragen: Sie verbinden natürliche Ästhetik mit offenporiger Struktur, fördern akustische Balance und stärken die biophile Raumwahrnehmung – im Sinne zertifizierbarer Innenraumqualität.
| Standard | Relevante Kriterien | Beitrag von GREENIN Mooswänden |
|---|---|---|
| WELL v2 | Feature 88 – Biophilic Design | Integration natürlicher Materialien zur Förderung von visueller & akustischer Balance |
| DGNB | TEC 1.6 – Akustischer Komfort | Offenporige Flächen unterstützen Nachhallbewertung und Raumkomfort |
| LEED v4 | IEQ Credit – Acoustic Performance | Ergänzende Maßnahme zur Schallreduktion im Sprachfrequenzbereich |
GREENIN stellt auf Wunsch alle erforderlichen Informationen zu Material, Herkunft und VOC-Freiheit bereit, damit diese nahtlos in Zertifizierungs- oder Ausschreibungsunterlagen einfließen. Zusätzlich unterstützen wir Planer:innen bei der Integration biophiler und akustisch wirksamer Elemente in WELL-, LEED- oder DGNB-Konzepte.
Anwendungsfelder und Projekterfahrung – Mooswände für Raumkomfort und architektonische Qualität
Unsere Erfahrung zeigt: Mooswände entfalten ihre Wirkung dort, wo Gestaltung und Funktion bewusst zusammenspielen. In Büros schaffen sie Zonen der Ruhe und Konzentration, in Praxen und Loungebereichen fördern sie ein natürliches Raumgefühl – weich, haptisch und akustisch ausgewogen.
Besonders in der Innenarchitektur für Hotels und Gastronomie entstehen durch die Kombination von Moos, Licht und Material charaktervolle Atmosphären. Natürliche Oberflächen wirken hier nicht als Dekor, sondern als Bestandteil des Gesamterlebnisses – sie unterstützen Markenidentität, Raumakustik und Aufenthaltsqualität.
Viele unserer Projekte entstehen als maßgeschneiderte Lösungen, abgestimmt auf Architektur, Raumgeometrie und Nutzung. Warum sich Architekt:innen, Unternehmen und Hoteliers für GREENIN entscheiden, zeigt unser Beitrag Projekte & Referenzen mit Mooswänden – Fachkompetenz in Planung und Umsetzung – mit Einblicken in realisierte Raumkonzepte und partnerschaftliche Zusammenarbeit.
In allen Anwendungsbereichen gilt: Design, Material und Akustik müssen als Einheit gedacht werden. So entstehen Räume, die nicht nur gestaltet, sondern komponiert sind – visuell klar, funktional stimmig und atmosphärisch ausgewogen.
FAQs – häufige Fragen zu Akustik & Mooswänden
Ja – die offenporige Struktur von Kugel- und Flachmoos absorbiert Schall im mittleren Frequenzbereich. In Kombination mit Luftspalt oder Akustikträgern können Nachhallzeiten messbar reduziert werden.
GREENIN Mooswände erfüllen relevante Kriterien dieser Systeme, z. B. WELL Feature 88 (Biophilic Design) oder DGNB TEC 1.6 (Akustischer Komfort). Wir unterstützen bei der Dokumentation und Integration in Zertifizierungsprozesse.
Wir begleiten Architekt:innen und Bauherren vom Entwurf bis zur Montage – inklusive Beratung zu Positionierung, Materialwahl und Kooperation mit Akustikbüros.
Nein – das Moos ist konserviert, pflegefrei und dauerhaft farbstabil. Es benötigt weder Bewässerung noch Tageslicht und bleibt über Jahre weich und grün.
Fazit – Raumakustik ist ein planerisches Thema, kein Zufallsprodukt
Nur wenn Architektur, Material und Nutzung zusammen gedacht werden, entsteht ein Raum, der funktioniert – akustisch, gestalterisch und funktional. Eine ausgewogene Nachhallzeit, klare Sprachverständlichkeit und natürliche Materialien schaffen Umgebungen, die Vertrauen, Fokus und Ruhe fördern.
GREENIN verbindet fundiertes Wissen über WELL, LEED und DGNB mit Erfahrung in biophilic Interior Design und Raumakustikplanung – umgesetzt in nachhaltiger EU-Handwerksqualität. So entstehen Mooswände, die Ästhetik, Funktion und Verantwortung vereinen – ein Beitrag zu gesunder, zukunftsfähiger Raumgestaltung.
Autorin / Projektleitung GREENIN – PRINCE2 Practitioner, WELL- & LEED-Professional. Erfahrung in Projektmanagement, biophilem Design und Green-Building-Zertifizierung (WELL, LEED, DGNB). Zu den Referenzen →