Natur ist für die Menschen deren natürliche Umgebung, aus der sie hervorgegangen sind und der sie sich anpassen mussten, um zu überleben. Die Menschen lebten seit Menschengedenken in Synergie mit der Natur und nahmen sie mit all ihren Sinnen wahr. Im Laufe der Menschheitsentwicklung entfremdete sich aber dieses Verhältnis – ob nun infolge der massiven Urbanisierung, der Industrialisierung oder der technologischen Veränderungen. Dieser Zustand artete so aus, dass wir heute mehr als 90 % der Zeit in einer künstlich erschaffenen Umgebung verbringen. Das biophile Design als Instrument zur erneuten Verbindung von Mensch und Natur spielt angesichts der deutlich positiven Auswirkungen dieser Verbindung eine unersetzbare Rolle.

verbindung mit natur

Der Begriff Biophilie wurde vom Sozialpsychologen Erich Fromm eingeführt. Verwendet wird er jedoch erst seit den 80iger Jahren des 20. Jahrhunderts, als der amerikanische Biologe Edward O. Wilson auf die Folgen einer Trennung von der Natur hinwies. In seinem Buch aus dem Jahre 1984 schrieb Wilson, dass Biophilie die angeborene emotionale Verbindung der Menschheit mit anderen lebenden Organismenist. Dies bestätigt auch die Attention-Restoration-Theorie der Umweltpsychologen Rachel und Stephen Kaplan. Dieser Theorie zufolge können sich Menschen viel besser konzentrieren, wenn sie eine gewisse Zeit in der Natur verbringen oder Naturelemente in ihrer Umgebung erleben. 

Umweltstress

Aktuell verbringt der Mensch rund 90 % seiner Zeit in einer künstlich erschaffenen Umgebung, oftmals ohne die Gegenwart von Grün oder anderen natürlichen Elementen. Die wachsenden Ansprüche, die an den Menschen gestellt werden, und das hohe Lebenstempo im Arbeits- wie auch im privaten Bereich tragen zu einer Steigerung von Stress und dessen negativen Folgen bei.

Die Leute sind immer öfter einem Umweltstress ausgesetzt, der ihre Gesundheit negativ beeinflusst. Im Innenbereich wird der Umweltstress insbesondere durch einen hohen Lärmpegel, ungesunde Luft und eine unangemessene Beleuchtung ausgelöst. Eine wesentliche Rolle spielen auch die verwendeten Farben und Materialien, denen die Menschen im Innenbereich ausgesetzt sind. Dies gilt sowohl für optische und haptische Eigenschaften als auch für den Gehalt an gefährlichen flüchtigen Bestandteilen und deren Freisetzung in die Luft.

Durch Umweltstress kommt es beim Menschen aus langfristiger Sicht zu einer Steigerung des Blutdrucks, zu Spannung im Nervensystem und zu allgemeiner Erschöpfung. Aus dem Blickwinkel eines Unternehmens schlägt sich ein solcher Stress auch in beträchtlichem Maße in dessen Finanzaufwand nieder. Rund 90 % der Betriebskosten eines Unternehmens kommen auf Personalkosten, einschließlich Gehälter, Boni, aber auch Kosten für Arbeitsunfähigkeit oder Fluktuation, die gerade durch Umweltstress ausgelöst werden können.

Biophiles Design als holistischer Ansatz

Biophiles Design stellt einen holistischen Ansatz beim Entwurf von Innen- und Außenbereichen dar, wo der Mensch und die Beeinflussung seines geistigen und körperlichen Wohlbefindens und seiner Gesundheit im Mittelpunkt stehen. In Kombination mit dem Ansatz, der die langfristigen Auswirkungen für die natürliche Umgebung berücksichtigt, sprechen wir von einem Umweltdesign zur Festigung der Gesundheit des Einzelnen (engl. restorative environmental design).

Eine Pflanze im Innenbereich reicht nicht aus

In der Praxis treffen wir häufig auf die Verwendung vereinzelter natürlicher Elemente, z. B. von Zimmerpflanzen im Innenbereich. In diesen Fällen können wir jedoch nicht von einem biophilen Design sprechen, da solche Lösungen für die Benutzer nur begrenzte Vorteile bringen und ihre Wirkung aus langfristiger Sicht nur vorübergehend ist. Das biophile Design betrachtet den jeweiligen Raum als komplexe Einheit. Es berücksichtigt zahlreiche Umweltfaktoren, den Zweck eines Raums und die Nachhaltigkeit des definitiven Entwurfs. Die Grundsätze des biophilen Designs kann man in drei Gebiete aufteilen: die Natur in der Umgebung, Naturanalogien und den Raumcharakter.

Grundsätze von biophilen Design

Die Natur im Raum bezieht sich auf die direkte Anwesenheit der Natur und schließt oftmals multisensorische Interaktionen ein. Dabei kann es sich um Wärme-, Sicht-, Berührungs- und Duftinteraktionen handeln.

Naturanalogien verwenden indirekte Methoden zur Widerspiegelung der Natur, zum Beispiel von der Natur inspirierte Muster und Formen aus künstlichen Materialien oder solchem Material, dass sich beträchtlich verändert hat. 

Beim Raumcharakter geht es um die Nachahmung oder um die Inspiration von natürlichen Naturmerkmalen. Es geht hier um den Widerhall von Emotionen, die uns natürliche Räume bieten, wie das Gefühl einer Zuflucht, von Geheimnissen, Aussichten oder auch Gefahr.

Diese Grundsätze von biophilen Design können einzeln oder gemeinsam bei der Schaffung einer Verbindung zur Natur in einem künstlich erschaffenen Raum verwendet werden.

Kontaktieren Sie uns jederzeit, um mehr über Biophilie und deren Einrichtung zu erfahren!

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